Kennzeichen für Naturtextilien:
Die Hersteller der Rohstoffe sind nach Richtlinien des Global Organic Textile Standard oder des Internationalen Verbandes der Naturtextilwirtschaft e.V. zertifiziert.
Nähere Informationen finden Sie unter:
Naturtextilien – eine Sache der Verantwortung
· Sie kaufen modische, individuelle und langlebige Kleidung
Die Schnitte sind zeitlos. Die Designer beschäftigen sich mit der Figur der Frau, deshalb erleben Sie außerordentlich gute Passformen.
· Sie kaufen Naturtextilien ohne Schadstoffe, die über die Haut in das Blut gelangen.
Anders als in ökologisch hergestellter Kleidung ist in herkömmlichen Textilien eine Vielzahl von chemischen Stoffen enthalten, die krank machen können. Zu den gefährlichsten Textilveredlern zählt Formaldehyd, das Stoffe knitterfrei und pflegeleicht macht. Es kann Asthma, Allergien, Müdigkeit, Kopf- und Gelenkschmerzen, Lungenschäden, Ekzeme, Krebs und Genveränderungen auslösen. Allergien entstehen u.a. durch Nickel und optische Aufheller. Phosphorsäureester, ein Flammschutzmittel, kann das so genannte Multi Chemical Syndrome (MCS) auslösen. DDT kann zu Erbgutschädigung führen und das Imprägnierungsmittel Tetrachlorethylen zu Nervenschäden. Durch Schweiß können Farb – oder Ausrüstungsstoffe aus der Kleidung gelöst werden. Und weil die Hornschicht der Haut aufweicht, können Giftstoffe diese Schranke passieren und in das Blut gelangen.
· Sie fördern den Einsatz von umweltverträglichen Produktionsprozessen.
Entscheidend für eine Textilie, die den Begriff Ökotextil verdient, ist ihr gesamter Lebenszyklus. Wie werden die Rohmaterialen gewonnen? Wie werden sie ausgerüstet? Was für Abfälle entstehen? Unter welchen Lohn - und Arbeitsbedingungen wird hergestellt? Welche Transportenergie wird aufgewendet (Weltklima)?
· Sie unterstützen menschenwürdige Arbeitsbedingungen in den Niedriglohnländern.
Naturtextilien werden ausschließlich durch fairen Handel produziert. Die Näherinnen erhalten einen ortsüblichen Lohn, von dem sie leben können. Die Arbeitszeit beträgt 8 Stunden täglich. Die Arbeiterinnen dürfen Pausen machen und zur Toilette gehen. Sie sind sozial abgesichert und dürfen sich gewerkschaftlich organisieren. Schwangere werden nicht entlassen.
· Sie unterstützen das Verbot von Kinderarbeit.
Sie helfen mit, dass Kinder in den Niedriglohnländern Bildung erfahren und so den Armutskreislauf durchbrechen können.
· Sie unterstützen die Nachfrage nach Bio-Baumwolle, die keinen Pestizideinsatz erfordert.
Baumwolle ist die pestizidgetränkteste Pflanze. Bei herkömmlicher Baumwolle kommen wegen der endlosen Monokulturen Pestizide bis zu 25 mal während einer Wachstumsperiode zum Einsatz (aus der Luft während der Arbeiten auf dem Feld). Obwohl nur 4 % Fläche weltweit mit Baumwolle bepflanzt sind, werden dort 11% aller eingesetzten Pestizide und Herbizide verwandt. Nach Schätzungen auf Basis von Statistiken der Weltgesundheitsorganisation gibt es jedes Jahr 300.000 bis 500.000 Vergiftungsfälle durch Pestizide mit mindestens 20.000 Toten, darunter viele Kinder.
· Sie helfen, die Entstehung von Abfällen und giftigen Abwässern zu reduzieren.
In den Entwicklungsländern werden immer noch bedenkenlos Azo – Farbstoffe verwendet, die in Deutschland längst verboten sind, weil sie krebserregende Amine freisetzen. Ganze Regionen wie die indische Industriestadt Sanganer kämpfen mittlerweile mit den toxischen Abwässern von schwermetallhaltigen Farben. Eine nur 5%tige Lösung der Textilabwässer tötet rote und weiße Blutzellen ab, berichteten Forscher schon 2003 im „Journal of Environmental Biology“.